aber brav und rechtschaffen, und seine Mutter eine fromme, ehrsame Frau. Beide erzogen ihren Sohn zur Furcht Gottes und hielten ihn zu allem Guten mit großer Strenge an. Später zogen sie nach Mansfeld, wo sie zwei Schmelzöfen erwarben. Hier schickte der Vater den kleinen Martin in die lateinische Schule und trug ihn, wenn das Wetter schlecht war, wohl selbst auf den Armen hin. Der Knabe zeigte so gute Anlagen und einen so großen Fleiß, daß der Vater beschloß, ihn studieren zu lassen. Deshalb kam er in seinem vierzehnten Jahre auf die berühmte Schule zu Magdeburg und ein Jahr später nach Eisenach. Hier mußte er sich, wie es damals bei den Schülern Sitte war, sein Brot vor den Thüren der Bürger ersingen. Weil er vor allen andern Knaben herzlich und andächtig sang, nahm ihn die fromme Frau Cotta an ihren Tisch. In der Schule übertraf er seine Mitschüler durch seinen Fleiß, und schon in seinem 18. Jahre konnte er die Universität Erfurt beziehen, wo er mit großem Ernste weiter studierte. Jeden Morgen sieng er feine Arbeit mit andächtigem Gebete an, denn sein Sprichwort war: „Fleißig gebetet ist halb studieret." Eines Tages suchte er in der Bibliothek unter den Büchern umher. Zufällig fiel ihm eine Bibel in die Hände, die er vorher noch nie gesehen hatte, und als er darin zu lesen anfieng, bemerkte er zu seiner großen Verwunderung, daß viel mehr Lehren und Geschichten darin standen, als die Priester in den Kirchen auszulegen pflegten. Da wünschte er von Grund seines Herzens, Gott wolle ihm auch einst ein solches Buch bescheren; denn damals war eine Bibel noch sehrtheuer. Nicht lange darauf verfiel er in eine fchwere Krankheit, fo daß er glaubte, er müsse sterben. Da besuchte ihn ein alter Priester und tröstete ihn mit den prophetischen Worten: „Seid getrost, mein Lieber, ihr werdet dieses Lagers nicht sterben \ unser Gott wird noch einen großen Mann aus euch machen, der wieder
viele Leute trösten wird/' Auf den Wunsch seines Vaters sieng Luther
an, die Rechte zu studieren. Als er aber eines Morgens seinen Freund im Bette erstochen fand, und er selbst an einem anderen Tage bei einem schweren Gewitter durch einen Donnerschlag betäubt zu Boden sank, dachte er: „Wie, wenn du so von einem Blitze erschlagen wärest und nun vor deinem ewigen Richter ständest?" Und er beschloß in seiner Herzensangst, in ein Kloster zu gehen und Mönch zu werden, weil er glaubte, der Weg durch ein Kloster führe gewiß in den Himmel. Noch einmal ergötzte er sich mit seinen Freunden bei heiterem Gesang, Saitenspiel und Wein und gierig dann in das Augustiner-Kloster zu Erfurt.
2. Sein Vater war durch diese Nachricht tief gebeugt, schrieb ihm aber doch zuletzt: „Gott gebe nur, daß es gut gerathe." Im Kloster
mußte er die niedrigsten Dienste verrichten, die Kirche und die Zellen
auskehren und mit dem Sacke auf dem Rücken für das Kloster betteln gehen. Daneben fastete und betete er fleißig und bemühte sich auf alle Weise, ein unsträfliches Leben zu führen. „Wahr ist es," erzählte er selber, „ein frommer Mönch bin ich gewesen und habe so streng meine Ordensregel gehalten, daß ich sagen kann: „Ist je ein Mönch in den Himmel
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tag zu Worms, um das Wohl des deutschen Reiches zu berathen. Da sollte auch der Streit zwischen Luther und dem Papste entschieden werden. Luther ward vorgeladen, erhielt einen kaiserlichen Geleitsbrief und mackte sich mit freudigem Muthe auf den Weg. Seine Freunde warnten ihn vor der Wuth seiner Gegner und wollten ihn zurückhalten; aber Luther sprach: „Und wenn sie gleich ein Feuer anmachten, das zwischen Wittenberg und Worms bis an den Himmel reichte, so wollte ich doch hin." Von seinem geliebten Freunde Melanchthon nahm er mit den Worten Abschied: „Komm ich nicht wieder und morden sie mich, so beschwöre ich dich, lieber Bruder, laß nicht ab zu lehren. Du kannst es noch besser als ich, und darum ists auch nicht viel Schaden um mich." Seine Reise glich einem Triumphzuge. In allen Orten, durch die er kam, lief das Volt zusammen, um den berühmten Mönck zu sehen, der es gewagt hatte, gegen den allmächtigen Papst aufzutreten. Kurz vor Worms rietheu ihm seine Freunde wieder umzukehren. Er antwortete: „Und waren soviel Teufel in der Stadt als Ziegel auf den Dächern, so wollte ich doch hinein." Am 16. Avril 1521 zog Luther unter ungeheurem Auflaufe des Volkes in Worms ein, und schon am folgenden Tage ward er vor die Reichsversammlung geführt. Am Eingänge des Saales stand ein alter Ritter und berühmter Feldherr, Georg von Frundsberg. Der klopfte Luther auf die Schulter und sagte: „Mönchlein, Mönchlein, du gehst einen Gang, wie ich und mancher Oberst ihn auch in der heißesten Schlacht nicht gethan haben. Ist aber deine Sache gerecht, so fahre in Gottes Namen fort und fei getrost, Gott wird dich nicht verlassen." Luther trat ein. Da saßen der Kaiser und sein Bruder, König Ferdinand, die Kurfürsten, viele Herzöge, Grafen, Bischöfe und andere Herren. Auch ein Abgesandter des Papstes war zugegen, um Luther zu verhören. Man legte ihm seine Bücher vpr und forderte ihn auf, die darin enthaltene Lehre zu widerrufen. Luther bat sich einen Tag Bedenkzeit aus. Als er am folgenden Tage wieder vor der Versammlung erschien, ward er abermals aufgefordert zu widerrufen. Nuu setzte er in einer gründlichen Rede auseinander, daß er keine von seinen Schriften widerrufen könne. Der kaiserliche Kanzler aber fiel ihm in die Rede und verlangte eine einfache runde Antwort. Da sagte Luther: „Weil benn kaiserliche Majestät eine tunbe Antwort verlangt, so will ich eine geben, die webet' Hötnet noch Zähne haben soll: Es sei benn, daß ich aus Gottes Wort überwiesen werbe, daß ich geirrt habe, so kann und will ich nicht wiberrufen. Hier stehe ich, ich kann nicht anders. Gott helfe mir! Amen." Diese Worte machten aus alle Anwesenben einen tiefen Einbruck. Die Anhänger de- Papstes brangen in den Kaiser, dem Ketzer sein Wort nicht zu halten, sonbern ihn sogleick verbrennen zu lassen. Voll ebles Unwillens entgegnete der jugenbliche Kaiser: „Und wenn nirgenbs in der Welt Treue zu finben wate, so soll man sie bei dem deutschen Kaiset finden!" Obwohl et nun gegen Luthet die Acht aussptach, so bewilligte et ihm bock fteies Geleit auf 21 Tage. Der Kurfürst aber, besorgt um Luther, ließ ihn bei Nacht im Thüringer Walde
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Extrahierte Personennamen: Melanchthon Luther Georg_von_Frundsberg Ferdinand Luther
70 Ammon —
Treue berichtet, interessante Schilderungen über die Sitten der Völker und geographische Beschreibungen, welche um so wichtiger sind, als Ammianus manche Länder, wie Germanien und Gallien, aus eigener Anschauung und durch längeren Aufenthalt daselbst kennen gelernt hatte. Auch au Andeutungen über settte Stellung zum Christenthum fehlt es nicht (21, 16, 18. 25, 4, 20.). „Ammianus ist eine soldatische Natur, von verständigem Urtheil, ehrlich und derb, abergläubisch und tolerant, gern prunkend mit seiner Gelehrsamkeit, auf dem Gebiete der Federführung aber gar nicht zu Hause. Seine Sprache ist fast nicht zu verstehen, unleidlich geziert und überladen, einequalfeinerleser"(Tenffel). Herausg. mit den Anmerkungen Lindenbrogs und der beiden Valois von Wagner und Ersurdt. Leipz. 1808 in 3 Bd. Versuch einer neuen Recension von Eyssenhardt, Berlin 1871, und von Gardthansen, Leipz. 1874.
Ammou oder Hammon, auch Amnn, urspr. ein in Libyen und Aegypten verehrter Gott, der von den späteren Griechen, wegen einiger Ähnlichkeit des ammonischen und dodouaiischen Orakels, mit dem Zeus identisicirt ward, so daß er von da an bei den Lakedaimoniern, zu Thebai in Boiotien, Aphytis in Pallene, Olympia rc. Tempel oder Altäre bekam. Aus die nämliche Weise kam der Dienst desselben nachmals auch zu den Römern (Catull. 7, 5. Lucan. 9, 511.). Der älteste geschichtlich nachweisbare Dienst des A. war in Theben (Dios-polis) in Oberägypten, von wo er sich auch nach Aethiopien, Libyen, Kyrenaika und Numidien verbreitete. Er wurde verehrt in der Gestalt eines Widders oder widderköpfigen, mit gewundenen Hörnern versehenen Mannes, welches nach Minu-toli das Zodiakalzeichen der Frühlingsnachtgleiche ist, so daß also A. selbst der Herr und Eröffner des Jahres und der Zeiten wäre. Die Entstehung dieser Form erklärt Herodot (2, 42.) so: Herakles habe durchaus deu Zeus sehen wollen, dieser aber habe es nicht gewollt; endlich aber, ans langes Anhalten des Herakles, habe Zeus einen Widder abgezogen, den abgeschnittenen Kops sich vorgehalten, das Vließ desselben angethan und so sich jenem gezeigt. Seitdem hätten die Aegypter das Bild des Gottes widderköpfig gemacht. Sein hauptsächlichster Tempel nebst berühmtem Orakel lag in der schönen, ihm geweihten Oase Ammonium, s. d. Das Orakel, das nur durch Zeichen Antwort ertheilte, wurde von Alexander dem Gr., den es als den Sohn des Gottes anerkannte {Gurt. 4, 29, 5 ff. Arr. 3, 4.), besucht. Die Nachricht bei Cur-tius (4, 31, 24.), daß bei Befragung des Orakels das aus Smaragd und aus Edelsteinen gefügte Bild des Gottes von Priestern in einein goldenen Schiffe getragen werde, zu dessen beiden Seiten viele silberne Schiffe herunterhängen, während Frauen und Jungfrauen mit einem kunstlosen Liede folgen, um die Gnade des Gottes für einen sicheren Spruch zu erlangen, wird durch neu aufgefundene Kunstdenkmäler bestätigt.
Ainmonios,’A^wvtog, 1) zubenannt Sakkas, gest. 243 od. 244 n. C., ans Alexandrien, war ursprünglich Christ, ging aber wieder zum Heidenthum über und wurde der Stifter der neuplatonischen Philosophie, indem er zur Abwehr des eindringenden Christenthums die verschiedenen philosophischen Systeme, besonders die des Platon und
Ampelius.
Aristoteles, zu vereinigen suchte. Ausgezeichnet durch Beredtsamkeit und ein seltenes Lehrtalent, wirkte er nicht als Schriftsteller, sondern mehr als Lehrer durch mündlichen Vortrag und versammelte um sich einen Kreis bedeutender Schüler, wie Plotinos, Longinos u. a. — 2) A. ans Alexandrien, Grammatiker um 400 n. C., schrieb ein lexikalisches Werk: negl oaoccov '/.ai St-acpogav Ib&cov, über den Gebrauch von synonymen oder ähnlich lautenden Wörtern, das Valckenaer (L. B. 1739) am besten herausgegeben hat. — 3) A., Sohn des Hermias, lehrte zu Alexandrien um 500 n. C. Philosophie und war auch als Mathematiker bekannt. Er hing der Heuplatonischen Schule an. Unter anderen Schriften verfaßte er auch Erklärungen zu Porphyrios und Aristoteles.
Ammonium, zb ’Amicäviov, Oase mitten in der libyschen Wüste, j. Siwah mit Ruinen, 12 Tagereisen westlich von Memphis, 5 Tagereisen südlich von Paraitonion, war 40 Stadien lang und ebenso breit. Mächtiger Priester- und Handelsstaat, berühmt durch den Ammonstempel mit dem Orakel, durch den heiligen Sonnenquell, sowie durch ein großes Salzlager (Sal Ammoniacnm, Salmiak). Vgl. Parthey, über das Orakel und die Oase des Jupp. A. in den Schriften der Berl. Acad. 1862.
’Ä/uvtjözia ist der spätere Name für eine allgemeine politische Maßregel, wodurch bei Staatsumwälzungen, die oft mit vielen Grausamkeiten verbunden waren, die siegreiche Partei erklärte, des Bösen nicht gedenken zu wollen (ross S alloig ov iivrjgikccy.ovvt£s, drj^io-Hqazovfisvoi zo Ioltzov £w£7io1itsvov, heißt es Thue. 8, 73. von den Sa-miern), was ihr von der Gegenpartei zugefügt war. Es durfte also Niemand wegen eines in der Zeit begangenen politischen Vergehens zur Verantwortung gezogen werden, was zuweilen auch aus andere Gesetzwidrigkeiten ausgedehnt wurde. Spuren einer Amnestie finden wir bei Solon; die berühmteste aber, die vorzugsweise den Namen hat, ist die des Thrasybnlos nach Vertreibung der Dreißig, durch welche die noch immer bedrohte Eintracht im Staate wieder hergestellt wurde (403 unter dem Archon Eukleides). Ausgenommen waren nur die 30 selbst und deren 10 Nachfolger sowie die Eismänner, denen jedoch, wenn sie wollten, Rechenschaft (sv&vvrj) verstattet wurde. Der Schwur, durch den die Amnestie bekräftigt wurde, ist uus bei Andokides (myster. §. 90.) aufbewahrt worden: xcu ov [ivrjglkcckrjgcd rcov 7tollzmv ovssvl, nlriv zmv tqlcikovtcc uai räv £v5fxof, ovds zovzcov, og uv s&slrj Ev&vvag Stdovai. zr\g Uqxvs r]S riq&v. Bei Nep. Thras. 3. lex oblivionis.
Amnlsos, ’Ä^vioog, Hafenstadt von Knoffos auf Kreta, am gleichnam. Flusse, schon Horn. Öd, 19, 188. genannt, in histor. Zeit Herakleion geheißen.
Amor s. Eros.
Amorg’osj ’Afioqyög, j. Amorgo, kleine Spo-radeninsel, auf welcher der Dichter Simonides (s. Iarabographen) lebte, bekannt durch die Bereitung seiner Kleiderstoffe. Unter den römischen Kaisern diente sie als Verbannungsort. Tac. ann. 4, 30. Minoa, Aigiale und Artefine waren die 3 Hauptortschasteu.
Ampelius, Lucius, lebte wahrscheinlich im 3. Jahrhundert n. C. und verfaßte eine Schrift, Jiber memorialis, einen (früher auch in Schulen vielbenutzten) dürftigen Auszug des merkwürdigsten
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Extrahierte Personennamen: Ammon Valois_von_Wagner Hammon Lucan Herodot Alexander Alexander C. Aristoteles C. C. Knoffos Amorgo Simonides Ampelius
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Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Inhalt Raum/Thema: Weltgeschichte
Inhalt: Zeit: Alle Zeiten
Iii Dic öftesten Weltvölker.
29
So wurde A braham aus einer abgöttischen Umgebung zuerst aus Ur in Ehaldäa (1 Most 15, 7.), bamt ans ,'naran in Mesopotamien von Gott gerufen, um ein ihm unbekanntes Land aufzusuchen. Er setzte^ über den Euphrat und über beit Jorbau. Als er bei Sichern das erste Opfer barbrachte, sagte Gott zu ihm: „Dieß ist das Laub, das ich dir und beinem Tarnen geben will." Es war Kanaan, später das gelobte Laub, und nach den philistäischen Küstenbewobneru Palästina genannt. Es liegt an bet südöstlichen (Scf'e des mittelläubischeu 2)£eeri§, an der Grenze zwischen Asien und Afrika, obgleich von allen Seiten durch Meer, Gebirge und Wüsten abgeschlossen, boch so in der Mitte der Völker, daß es dem innern Punkt eines Sternes glich, von beut aus nach allen Richtungen die Strahlen sich werfen konnten. Es ist nur etwa 70 Stimbcn lang und 30-40 breit. Nach seiner ganzen Länge ist es vom Jorbau burchströmt, der seinen Lauf durch die Seen Merom und Gene zaret nimmt. Zwischen ihm und dem Mittelmeer liegt ein liebliches und bergiges Hochland von gemäßigtem Klima, das zum Meer hin in angenehme Niederungen (Grtinbe) herabsteigt. An der Nordgrenze beginnen die laugen Parallelgebirge des Libanon und Antilibanon, welche damals mit den herrlichsten Cedern prangten. Das schöne Land war, als Abraham kam, bereits von Einwohnern besetzt, den Kana-nitern, Nachkommen Harns, zu deren Stämmen auch die nördlichen Phönicier gehörten. Bereits waren auch ihre Götzengreuel und andere Laster hoch gestiegen; und unter den Augen Abrahams wurde an Sodom und Gomorrha das göttliche Strafgericht vollzogen, nach welchem ihre ganze' Umgebung in das Salzmeer versank, in das die Gewässer des Jordans sich verlieren.
Abraham besaß keinen Fußbreit Landes als Eigenthum und hatte als Fremdling stets eine ängstliche Lage, in der er aber durch häufige Erscheinungen Gottes erquickt wurde. Seine Fremdlingschaft, so wie sein langes Harren auf Nachkommenschaft waren Glaubensproben für
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Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Inhalt Raum/Thema: Weltgeschichte
Inhalt: Zeit: Alle Zeiten
140
Mittlere Geschichte.
itev in vieler Fürsten Dienst zu treten, die ihre Tapferkeit und Treue gut bezahlten.
2. Italien.
§ 56. Wichtiger, wiewohl keineswegs nachtheilig, war für Deutschland der Verlust Italiens. Die blühenden Städte Oberitaliens hörten um 1270 auf, die Oberhoheit der deutscheu Kaiser anzuerkennen. Unter sich verbunden hätten sie eine große Macht bilden können. Aber sowohl eigene Eifersucht als auch die Politik des Pappes ließen keine Gesammtheit aufkommen: und so weifen sie stets in blutigen Kriegen mit einander begriffen. In den Städten selbst wütheten noch dazu zwei Parteien, der Adel und das Volk, gegen einander, ganz wie in den alten Griechenstädten. Am blühendsten wurden Mailand, Florenz, Genua, Pisa, und vor Allen Ve-n e d i g. Letztere Stadt war seit der Völkerwanderung auf mehr als 100 Inseln erbaut worden, die durch La-guneu vom festen Laude getrennt, mittelst 306 Brücken verbunden sind; so stieg sie gleichsam aus dem Meere empor. Statt der Hauptstraßen erblickt man hier Kanäle, statt der Karren Barken und statt der Staatswagen schwarze Gondeln. Die Stadt bekam seit 697 einen Herzog (Doge); aber die ursprüngliche Demokratie verwandelte sich bald in eine drückende Adelsherrschaft. Als Venedig 1173 im Kampfe mit dem Kaisersohne Otto 48 Schiffe im adriatischen Meere vernichtete, gieng der Papst dem siegenden Dogen Ziani entgegen und überreichte ihm einen goldenen Ring mit den Worten: „Nimm diesen Ring und wirf ihn in's Meer, als ein Zeichen, daß ihr euch mit ihm vermählet, wie sich ein Mann mit dem Weibe vermählet, und daß ihr anf gleiche Weise über das Meer herrschet. Thut dieß alle Jahre, daß die Welt erkenne, das Meer sei durch eure Tapferkeit euer eigen geworden." Darum fuhr jährlich, so lange die Republik bestand, der Doge mit dem Adel aus einer Festbarke zu dieser Ceremonie aus. Venedig zog den Alleinhandel mit
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Extrahierte Personennamen: Otto
Extrahierte Ortsnamen: Italien Deutschland Italiens Mailand Florenz Genua
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Inhalt Raum/Thema: Weltgeschichte
Inhalt: Zeit: Alle Zeiten
82 Alte Geschichte.
Zeit unter Vespasian und Titus; und was der grausame Domitian (81-96) verderbte, machteu Nerva, Trajan, Hadrian, Antoninus Pius, Marc Aurel, (gest. 180) einigermaßen wieder gut. Aber von Norden her drohten immer ernstlicher barbarische Völker, deren Einbruch in die blühenden Länder nur mit Mühe auf-gehalteu wurde. Alles zitterte vor ihnen und dennoch nahm Sitteulosigkeit und Schwelgerei auf eine empörende Weise zu. Nun folgte inmitten des Reichs eine trübere Zeit, in welcher meist nichtswürdige Kaiser den Thron bestiegen. Später hatten die Soldaten lange Zeit ihr Spiel mit dem Kaiserpurpur. Zweimal wählten sie einen 14=, einmal einen 12jährigen Knaben. Ein Räuber, ein Schweinhirte, ein Maurer, ein Gärtner, ein Sklavensohn bestiegen abwechselnd den Thron; und einmal (259—268) erklärten sich 19 Statthalter in den Provinzen unabhängig. Darnach bekam zwar das Reich wieder einige Festigkeit; aber gegen die Barbaren von Norden her wußte D io -cletian (289—305) sich nicht anders zu helfen, als daß er Nebenkaiser sich erwählte, durch welche die Grenzen bewacht wurden. Bald geriethen diese Nebenkaiser in Kampf wider einander, in welchem nach 17jährigen blutigen Reibungen Sonst ant in der Große sich wieder zum Alleinherrscher erhob (323).
Bis dahin standen die Christen unter dem Druck der Heiden; und wie sich ihre Zahl vermehrte, so steigerte sich auch der Haß gegen sie. Eben in den letzten 50 Jahren hatten mehrere Kaiser die nachdrücklichsten Verordnungen zu ihrer Unterdrückung gegeben; und viele ausgesuchte Greuel wurden an ihnen verübt. Da sie aber die Kräfte des himmlischen Lebens geschmeckt hatten, verachteten sie in der Regel alle Todesqualen, und ihr Tod weckte ganze Schaareu zu demselben Glauben. So war gerade in der härtesten Zeit ihre Zahl so angewachsen, daß Konstantin das Uebergewicht erhalten konnte, indem er sich an sie anschloß. Von nun an würden die Heiben die unterbrückte Partei, und schnell verwcmbelten sich alle politischen und
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Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Inhalt Raum/Thema: Weltgeschichte
Inhalt: Zeit: Alle Zeiten
Ii. Die Araber.
99
Glaube genannt, ihre Anhänger Moslem, Gläubige. Die Lehre ist im Koran enthalten, der erst nach Muhammeds Tode zusammengetragen wurde. Die Sunna, ein Anhang von mündlichen Ueberlieferungen, der 200
Jahre später herauskam, wurde nicht allgemein angenommen; und bis heute herrscht tödtlicher Haß zwischen den Sunniten und Schiiten. Muhammed wollte nach seiner Aussage die alte Lehre der Patriarchen wieder herstellen, und schätzte auch Jesum als einen großen Propheten,
5*
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Extrahierte Personennamen: Anhänger_Moslem Muhammeds Muhammed
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Inhalt Raum/Thema: Weltgeschichte
Inhalt: Zeit: Alle Zeiten
100 Mittlere Geschichte.
dessen Lehre aber durch die Christen verfälscht worden fei' 5ule seine Lehre saßte er in die Worte zusammen: „Es ist nur Ein Gott, und Muhammed ist sein Prophet." Viele Ceremonien, namentlich Waschen, Beten, Kasteien, Almosengeben, Wallfahrten sind vorgeschrieben Da aber Alles nur auf's äußerliche Thuu ankommt, so blieben die Leidenschaften des Zorns, der Rachsucht, der Sinnenlust, des Hochmuths völlig unangetastet. Die Lehre
enthält nichts den inneren Frieden und die Heiligung
Förderndes; und ihre weite Ausbreitung ist um so mehr zu beklage«, da auf den Abfall von ihr die Todesstrafe gesetzt ist. Denn sie gründet sich aus das Schwert, das einzige Wunder, auf das Muhammed sich etwas au
gut thut.
2. Die ersten Chalifen.
§ 41. Da Muhammed nicht blos Prophet, sondern auch Fürst geworden war, so mußte man einen Nach. folger wählen. Die Arglist der Ayescha, die einen tödt-lichen Haß auf Ali geworfen hatte, drängte diesen zurück; und so wurde ihr Vater Abubekr der erste Chalif, d. H. Nachfolger. Die Chalifeu vereinigten in sich die geistliche und weltliche Macht, residirten vorerst in Mekka, und hielten sich viel in den Moscheen (Megbfchid) auf, wie man die neuen Bethäuser nannte. Nach zwei Jahren folgte Omar, der zweite Schwiegervater Muhammeds (denn dieser hatte 11 Weiber gehabt), der 644 in der Moschee von einem Sklaven, dem er eine Bitte abgeschlagen hatte, tödlich verwundet wurde. Dann kam Othman, ein Schwiegersohn Muhammeds, der 656 als 82jähriger Greis durch eine Verschwörung das Leben verlor. Nun erst kam die Reihe au Ali, gegen welchen aber Ayescha das ganze Reich in Aufruhr brachte. Er überwand sie, siel aber 660 durch die Hand eines fanatischen Arabers. Auch sein Sohn Hassan wurde schon nach sechs Monaten abgesetzt, dann vergiftet.
Derselbe Mordgeist that sich noch mehr in dem heili-
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Extrahierte Personennamen: Muhammed Muhammed Muhammed Muhammeds Muhammeds Ayescha Hassan
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Inhalt Raum/Thema: Weltgeschichte
Inhalt: Zeit: Alle Zeiten
Ii. Die Araber. 101
gen Kriege kund, der unter diesen Chalifen geführt wurde. Die Araber, die man auch Sarazenen nennt, wurden durch die ausschweifendsten Schilderungen eines zu hoffenden Paradieses zum Kampfe begeistert, weßwegeu sie Alles unwiderstehlich zu Boden warfen: den Feinden aber wnrde nur die Wahl gelassen zwischen dem Islam oder Tribut. Der Plan gieng auf Eroberung der ganzen Welt. Zuerst drang ein Heer in Syrien ein (633). In der Hauptschlacht gegen den griechischen Kaiser Heraklius, am See Genezareth, wnrdeu die Araber, die weichen wollten, von ihren Weibern, die mit Pfeil und Bogen hinten standen, zurückgetrieben, worauf sie einen vollständigen Sieg erfochten, den sie also meldeten: „150,000 Feiude haben wir erschlagen, 40,000 gefangen; von den Gläubigen sind 4030 umgekommen, welchen Gott die Ehre des Marlyrerthnms in seinem Rathschlusse verordnet hat. Gott hat uns zu Herreu des Landes gemacht." Bald mußte Jerusalem sich ergeben. Omar war selbst in's Lager gekommen, und ritt nun auf einem Kamele in schlechtem Gewände ein. Vor sich hatte er einen Sack voll Datteln, hinter sich einen Sack mit Gerste; und ein hölzernes Trinkgeschirr hieng an seiner Seite. Solche Einfachheit zeigten die ersten Chalifen. Die Christen behielten zwar ihre Kirchen und Gottesdienste ohne Klang; aber eine Moschee kam an die Stelle des alten Tempels. Schnell ergab sich die ganze syrische Küste, und 638 auch Antiochia, die Hauptstadt des Orients. — Bereits war auch das Schicksal Persiens entschieden, wohin ein anderes Heer eingedrungen war. Die Hauptstadt Mad ain wurde erobert und ausgeplündert, und an ihrer Statt Knfa angelegt. Die Araber erfochten Sieg auf Sieg. Der persische König zog sich über die Grenzen seines Reichs zurück, flehte sogar China um Hilfe an, wurde aber endlich von den Seinen verlassen und im Hanse eines Müllers erschlagen. — Das syrische Heer brach 638 auch in Aegypten ein, wo es um so leichteren Kamps hatte, da die Kopten oder Landeseinwohner einen
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